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Dies und das
21.01.2011

Immer mehr Jugendliche trinken bis zum Abwinken


 

Dinslaken/Kreis Wesel. Saufen, bis der Arzt kommt, bleibt im Kreis Wesel ein Trend. Laut Krankenkasse DAK wurden 2009 kreisweit 153 Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Plus von 14,2 Prozent gegenüber 2008.

Im Jahr 2009 seien im Kreis Wesel im Gegensatz zum Vorjahr 14,2 Prozent mehr Fälle von jugendlichem Komasaufen registriert worden. 153 Jugendliche kamen im Kreis im Jahr 2009 mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Seit 2003 seien die Zahlen kontinuierlich gestiegen, resümiert Jochen Wonning von der Krankenkasse DAK in Wesel.

Was die Krankenkasse festgestellt hat, kann die Drogenberatung des Diakonischen Werkes in Dinslaken bestätigen. „Wir beobachten seit etwa vier bis fünf Jahren die Tendenz, dass immer mehr Jugendliche mit Alkoholproblemen zu uns kommen“, berichtet Regina Marx, Leiterin der Beratungsstelle. Das sei vor Jahren noch nicht der Fall gewesen. Auch die Statistik, die das St. Vinzenz-Hospital für den Jahresbericht der Drogenberatung zur Verfügung stellte, spricht eine eindeutige Sprache: Während 2004 noch insgesamt zehn Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurden, waren es 2008 schon 35. Auffallend ist, dass darunter vier 13-Jährige waren. 18 der behandelten Jugendlichen 2008 waren Mädchen, auch im Jahre 2007 war das weibliche Geschlecht stärker vertreten (14 Mädchen, 10 Jungen).

Geht nicht um Genusstrinken

Alkohol ist für Jugendliche ein Thema“, so Regina Marx. Das Problem: Häufig geht es nicht um das Genusstrinken, sondern um vorsätzliches Trinken bis zum Abwinken. Durch Nachfragen haben ihre Mitarbeiter herausgefunden, dass häufig Frust, Langeweile und „Spaß haben“ im Vordergrund stehen. Alkohol ist zudem leicht zugänglich, billig und eine legale Droge.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat sich in Dinslaken 2007 der Runde Tisch „Kommunale Jugendalkoholprävention“ gebildet, der vom Jugendamt der Stadt koordiniert und von der Drogenberatungsstelle fachlich begleitet wird. Mitglieder sind unter anderem der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga, der Einzelhandelsverband, die Polizei, die Peer Leader des THG, der Schützenkreis, die städtischen Schulen und der Stadtsportverband. Der Runde Tisch hat etwa die Kampagne „Klar is’ cool“ gestartet und betreibt bei Veranstaltungen Aufklärungsarbeit (Din-Tage, Jungen- oder Mädchentag). Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche „Sucht hat immer eine Geschichte“ wurde mit Hilfe des Netzwerks ein Theaterstück für Schüler finanziert, das mit den Schulen von einer Fachkraft der Drogenberatung vor- und nachbereitet wurde.

Erstes Umdenken

Ein erstes Umdenken in Sachen Alkoholkonsum kann Regina Marx bereits erkennen: „Die Sensibilisierung in den Familien ist schon anders geworden“. Es sei festzustellen, dass einige Eltern genauer auf den Alkoholkonsum ihrer Kinder achten. Und gerade die Mütter seien es, die in der Drogenberatung vorstellig würden um sich Rat zu holen. „In Anfängen“, meint Regina Marx, „ist da etwas auf dem guten Weg."

Auch die Krankenkasse DAK hat eine Kampagne unter dem Titel „bunt statt blau“ gestartet“. In den nächsten Wochen will sie 50 Schulen im Kreis Wesel anschreiben und zur Teilnahme einladen. Schirmherrin der bundesweiten Aktion ist NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens. Teil der Kampagne ist zum Beispiel ein Plakatwettbewerb, in dem Schüler sich mit dem Komasaufen auseinandersetzen sollen.

Quelle: Der Westen online
NRZ Dinslaken/Kreis Wesel
Autor: Rita Meesters
21.01.2011 / Lokalausgabe

08.01.2011

Mehr Platz, mehr Ausstattung


 

Dinslaken. Mehr Platz für Patienten und Therapien, mehr Komfort für alle: Das St. Vinzenz-Hospital feiert in der kommenden Woche die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts der Psychiatrie.

Im Innenhof des Krankenhauses ist ein weiterer Anbau entstanden, in dem die gerontopsychiatrische Tagesklinik, Schulungs- und Veranstaltungsräume sowie die psychiatrische Wahlleistungsstation Platz finden. Den Bau des 4,6 Millionen Euro Gebäudes hat das Krankenhaus fast komplett aus Eigenmitteln gestemmt.

4,3 Millionen Euro steuerte das Vinzenz-Hospital aus der eigenen Kasse bei. Das war ursprünglich nicht geplant, doch durch eine Umstellung der Krankenhausfinanzierung blieben die erhofften Zuschüsse aus. Für den ersten Bauabschnitt  der Psychiatrie (fertiggestellt 2007) hatte das Hospital  von den 6,6 Millionen Euro Baukosten nur 400 000 Euro selbst aufbringen müssen. Trotz gestrichener Zuschüsse hatte man auf den jetzt fertiggestellten  Neubau nicht verzichten wollen, erläuterte Chefarzt Dr. Dirk Schröder.

Denn die Psychiatrie mit ihren  nun bald acht Stationen ist fast ständig zu mehr als 100 Prozent belegt, in Spitzenzeiten sind es sogar bis zu 130 Prozent. Der Bedarf an psychiatrischen Behandlungsangeboten ist gestiegen.

Durch den jüngsten Anbau  verfügt das Krankenhaus  über 12 neu geschaffene Plätze in der gerontopsychiatrischen Tagesklinik. Die Verhältnisse und die Therapiemöglichkeiten werden aber durch mehr Räumlichkeiten für alle Patienten der Psychiatrie deutlich verbessert, erklärt Dr. Schröder. Ins  Obergeschoss zieht ab der kommenden Woche die  Wahlleistungsstation für privat versicherte Patienten. Sechs komfortable Einzel- und sechs Doppelzimmer sind hier entstanden, die    annähernd Hotelstandard haben, wie Dr. Schröder betont.

Auch die gesetzlich versicherten Patienten sollen profitieren: Die frei werdenden Räume werden renoviert und für Patienten und Therapien hergerichtet. Beengte Verhältnisse sollen dann der Vergangenheit angehören. In diesem Bereich sollen vorwiegend Zwei-Bett-Zimmer zur Verfügung stehen.

Verbesserungen sollen auch im Übergang vom geschlossenen Akut-Bereich für gefährdete Patienten zum offenen  Bereich erreicht werden: „Patienten können jetzt noch früher in den offenen Bereich verlegt werden“, so Dr. Schröder. Denn auch dort entsteht mehr Platz.

Dass der Bedarf an psychiatrischen Therapien gestiegen ist, liegt nach Einschätzung des Chefarztes an der gesellschaftlichen Entwicklung. Das Wegbrechen von traditionellen Familienstrukturen führe vermehrt zu mehr Krankheitsbildern wie zum Beispiel Depressionen oder Angststörungen.

„Psychische Krisen können nicht mehr so stark in den Familien abgefangen werden“, meint Dr. Schröder. Krisen wie Arbeitslosigkeit oder unsichere wirtschaftliche Verhältnisse  tragen nach seiner Beobachtung ebenfalls dazu bei. Klassische Psychosen  wie die Schizophrenie blieben dagegen konstant, etwa ein Prozent der Bevölkerung  sei  betroffen.

Einen weiteren Grund für steigende Patientenzahlen sieht Chefarzt  Schröder in der Tatsache, dass Menschen sich  heutzutage offener zu ihrer Erkrankung bekennen: „Mehr Menschen trauen sich in die Therapien.“  Auch auf die steigende Zahl älterer Patienten ist das Hospital durch die neue Tagesklinik für  Senioren, die am 1. April ihre Arbeit aufnehmen soll,  besser eingestellt.

Quelle: Der Westen online
NRZ Dinslaken
Autor: Rita Meesters
08.01.2011 / Lokalausgabe

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